Die Schilddrüse

Ist die Hauptsteuerinstanz für den Stoffwechsel.

Über Hashimoto-Thyreoditis

junge Frau mit braunen Haaren sitzt müde auf ihrem Bett und stellt so ein Symptom der Hashimoto-Thyreoiditis Erkrankung dar

Die Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung, bei der sich das körpereigene Immunsystem gegen sich selbst wendet und die Schilddrüse angreift.1 


Dadurch kommt es zu einer allmählichen, langfristigen Zerstörung der Schilddrüse und in Folge zu unzureichenden Schilddrüsenhormonspiegeln.1 Mit Fortschreiten der Erkrankung produziert die Schilddrüse zu wenig Schilddrüsenhormone, was zu einer Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) führt.1

Wer ist gefährdet?

Eine Hashimoto-Thyreoiditis kann bei jedem Menschen in jedem Alter auftreten. Am häufigsten sind jedoch Frauen im mittleren Alter und Personen mit Schilddrüsenerkrankungen in der Familiengeschichte betroffen.1 Es ist nicht bekannt, warum das Immunsystem die Schilddrüse angreift. Mögliche Risikofaktoren können Virus- oder Bakterieninfektionen sowie das Vorliegen einer anderen Autoimmunerkrankung wie Typ-1-Diabetes sein.2

Symptome der
Hashimoto-Thyreoiditis

Diese Erkrankung kann lange Zeit unbemerkt bleiben. Im Verlauf der Erkrankung erschöpft sich die Schilddrüse und es kann eine Hypothyreose mit folgenden Symptomen entwickelt werden:1,3

  • Müdigkeit und Mattigkeit und/oder Schwäche
  • Kälteempfindlichkeit
  • Konzentrations- oder Denkschwierigkeiten
  • Depression
  • Gewichtszunahme
  • Halsvergrößerung oder Kropf, welche Frühsymptome sein können und im späteren Verlauf eine kleine oder geschrumpfte Schilddrüse
  • Zyklusstörungen mit starker/unregelmäßiger Menstruation
  • Verstopfung
  • Gelenk- oder Muskelschmerzen
  • Haarausfall
  • Trockene Haut

Wie wird Hashimoto-Thyreoiditis diagnostiziert?

Personen mit Hashimoto-Thyreoiditis zeigen oft Symptome einer Hypothyreose, manchmal parallel zu einem Kropf.3 Die Symptome allein sind kein verlässlicher Beweis des Vorliegens dieser Erkrankung. Bluttests sind erforderlich, um eine gültige Diagnose zu stellen. Wenn in eurem Blut hohe Konzentrationen an TSH und niedrige Konzentrationen von freiem T4 (frei im Blut zirkulierendes Thyroxin) vorhanden sind, habt ihr wahrscheinlich eine Hypothyreose.4 Bei einer Hashimoto-Thyreoiditis sind in der Regel Antikörper gegen Thyreoperoxidase, einem an der Produktion von Schilddrüsenhormonen beteiligten Enzym, erhöht.3

Behandlung der Erkrankung

Wenn bei euch eine Hashimoto-Thyreoiditis diagnostiziert wird, verschreibt euch der Arzt ein Thyroxin-Ersatzhormon, um diesen Zustand zu behandeln.1 Bei den meisten Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis ist eine lebenslängliche Behandlung mit einem geeigneten Arzneimittel erforderlich.3 Um vor allem zu Beginn der Therapie die richtige Dosis zu finden, kann es notwendig sein, nach einer Dosisanpassung alle 6 bis 8 Wochen den TSH-Spiegel zu bestimmen, bis die geeignete Dosis bestimmt wurde. Danach ist es in der Regel ausreichend, den TSH-Wert einmal im Jahr zu überwachen.3

  1. Medline Plus. Chronic thyroiditis (Hashimoto’s disease)
  2. Mayo Clinic. Hashimoto’s disease. Symptoms and causes
  3. American Thyroid Association. Hashimoto’s thyroiditis (lymphocytic thyroiditis)
  4. British Thyroid Foundation. Thyroid function tests

AT-NONE-00147; 02/2022