Ist die Hauptsteuerinstanz für den Stoffwechsel.
Die Schilddrüsenüberfunktion geht oft mit einer Familiendisposition einher und tritt am häufigsten bei jungen Frauen auf.1 Man weiß leider bisher wenig darüber, warum bestimmte Personen im Besonderen von dieser Erkrankung betroffen sind.1 Wenn ihr an einer Schilddrüsenüberfunktion leidet, habt ihr wahrscheinlich schon einen Gewichtsverlust wahrgenommen, obwohl ihr normal oder sogar mehr esst als früher.1 Vielleicht fühlt ihr euch auch ängstlich oder euer Herzschlag ist beschleunigt.1
Achtet auf folgende Symptome:1,2
Es ist wichtig, dass die Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion nicht unbehandelt bleiben, da schwerwiegende Komplikationen auftreten können. Darüber hinaus erhöht eine Schilddrüsenüberfunktion das Risiko für Osteoporose (Verlust von Knochenmasse) und für Knochenbrüche, wobei auch hier Frauen nach der Menopause ein höheres Risiko haben.4
Die Symptome allein geben jedoch keinen verlässlichen Aufschluss darüber, ob ihr unter einer Schilddrüsenüberfunktion leidet. Körperliche Untersuchungen und Bluttests sind daher erforderlich.
Der Arzt kann eine Schilddrüsenfunktionsstörung durch einen einfachen Bluttest anhand der Konzentration des Schilddrüsen-stimulierenden Hormons (TSH) und der Schilddrüsenhormone im Blut nachweisen.1
Ihr habt den Verdacht, an einer Schilddrüsenerkrankung zu leiden? Dann besprecht eure Sorgen mit eurem Arzt. PS: Für das Arztgespräch ist es hilfreich, wenn ihr eure Symptome vorab schriftlich festhaltet. Oder probiert unseren Symptom-Checker zu Schilddrüsenstörungen aus.
Je nach Art der Schilddrüsenüberfunktion, dem Alter und Gesundheitszustand des Patienten sowie dem Schweregrad der Schilddrüsenüberfunktion wird der Arzt die am besten geeignete Behandlungsoption wählen.
Thyreostatika (Anti-Schilddrüsen-Medikamente) hemmen die Schilddrüse, neue Schilddrüsenhormone zu produzieren.1 Alternativ kann das Schilddrüsengewebe mit radioaktivem Jod zerstört oder Teile der Schilddrüse bzw. das ganze Organ operativ entfernt werden.1 Die daraus resultierende Hypothyreose wird dann adäquat medikamentös behandelt.1,7
Das Herz ist ein wesentliches Zielorgan der Schilddrüsenhormone. Jede Veränderung in den Schilddrüsenhormonspiegeln wirkt sich auf das Herz aus.
Ein Übermaß an Schilddrüsenhormonen als Folge einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) kann folgende Auswirkungen haben:8
Unbehandelt verschlechtert oder beschleunigt eine Schilddrüsenunter– oder -überfunktion bestehende Herzerkrankungen oder löst diese aus.
0,7 bis 12,4 % der Bevölkerung weisen eine leichte Hyperthyreose auf.9 Patienten mit einer Schilddrüsenüberfunktion können zwei Kategorien zugeordnet werden: Patienten mit niedrigen, aber nachweisbaren TSH-Werten und Patienten mit nicht nachweisbaren TSH-Werten.10 Patienten mit nicht nachweisbarem TSH haben ein größeres Risiko, Herzprobleme wie Vorhofflimmern zu entwickeln. Hierbei handelt es sich um eine Rhythmusstörung mit chaotischem Herzschlag, der zu einer schlechten Blutzirkulation führt. Diese Konstellation wird am häufigsten bei älteren Menschen angetroffen, bei denen die Diagnose spät erfolgt und die bereits an Herzerkrankungen leiden.9
US-amerikanische Therapierichtlinien empfehlen die Behandlung von älteren Patienten über 60 Jahren, bei denen kein TSH nachweisbar ist.10 Bei jüngeren Patienten, die keine Symptome aufweisen, scheint eine engmaschige Kontrolle ausreichend zu sein.10
AT-NONE-00147; 02/2022