Die Schilddrüse ist ein kleines Organ mit großer Wirkung.
Manche Formen der Schilddrüsenerkrankung werden im Alter tendenziell häufiger und darüber hinaus besteht die Gefahr, die Symptome mit typischen Alterserscheinungen zu verwechseln.1,2 Weiters werden die Symptome oft auf den veränderten Lebensstil im Ruhestand zurückgeführt.
Schilddrüsenerkrankungen kennen keine Altersgrenze, wobei eine Unterfunktion der Schilddrüse die häufigere Form unter älteren Menschen ist.1 Eine Unterfunktion der Schilddrüse kommt häufiger bei Frauen als bei Männern vor. Zudem steigt die Häufigkeit dieser Form der Schilddrüsenerkrankung mit dem Alter. Im Alter von 60 Jahren sind bereits 17% der Frauen und 8% der Männer davon betroffen.3
Das Risiko für eine Unterfunktion der Schilddrüse erhöht sich während der Menopause.5 Es kann allerdings schwierig sein, die Symptome der Hypothyreose zu erkennen, da sie häufig fälschlicherweise als Symptome der Menopause interpretiert werden.6 Typische Begleiterscheinungen der Menopause wie beispielsweise Müdigkeit, Depressionen, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen können auch auf eine Schilddrüsenunterfunktion hindeuten.7
Ihr habt Schwierigkeiten, euch einfache Informationen eines Freundes oder eines Familienmitglieds zu merken oder vergesst gelegentlich die Namen von Bekannten bzw. die Orte, an denen bestimmte Gegenstände verstaut sind? Mit zunehmendem Alter erleben die meisten Menschen solche Situationen. Falls ihr dennoch besorgt seid, ist es immer eine gute Idee, mit eurem Arzt oder eurer Ärztin zu sprechen und die möglichen Gründe dafür zu identifizieren. Schlechte Konzentrationsfähigkeit und Erinnerungsverlust zählen ebenfalls zu den Symptomen einer Schilddrüsenunterfunktion.4
Zu Beginn des Ruhestands haben viele das Problem, ihre Tage ohne die Struktur und Routine des beruflichen Alltags zu gestalten. Hier kann es leicht passieren, dass ihr viel Zeit auf dem Sofa verbringt oder morgens länger im Bett bleibt, anstatt eure Pläne umzusetzen. Wir alle nehmen uns gerne Zeit für Entspannung, allerdings kann es im Ruhestand schnell zur Gewohnheit werden und es bereitet uns Schwierigkeiten, Pläne zu entwickeln und diese umzusetzen.
Doch auch Schilddrüsenerkrankungen können einen starken Einfluss auf das Wohlbefinden sowie auf die psychische Gesundheit haben. Eure mangelnde Willenskraft oder Motivation könnte somit durch zu niedrige Konzentration an Schilddrüsenhormonen bedingt sein.4
AT-NONE-00155; 06/2022